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09.07.2020 – Wenn ein Patient unter Prostatahyperplasie leidet, dann bedeutet das, dass seine Prostata vergrößert ist. Unangenehmer Nebeneffekt sind dabei Problemen beim Wasserlassen, denn das vergrößerte Prostatagewebe kann Druck auf den anliegenden oberen Abschnitt der Harnröhre ausüben.


Was geschieht im Körper?

Etwa ab dem 30. Lebensjahr kann es in der Übergangszone von Prostata zur Harnröhre zum Wachstum von Drüsen und Prostatazellen führen. Die Entstehung führt man auf das Zusammenspiel von Androgenen (männlichen Geschlechtshormonen) und Östrogenen (weiblichen Geschlechtshormonen) zurück. Denn mit dem Alter fällt der Androgenen-Spiegel langsam ab. Zugleich steigt aber der Blutspiegel der Östrogene, die in geringen Mengen auch bei Männern vorkommen. Diese Reaktion kann zur vermehrten Ausschüttung von Wachstumsfaktoren in der Prostata führen.

Die Benigne Prostatahyperplasie – auf deutsch auch gutartige Vorsteherdrüsenvergrößerung genannt – tritt sehr häufig bei älteren Männern auf. Laut einer Studie sind 50% aller Männer zwischen 50 und 60 Jahren betroffen, bei über 80-Jährigen sind es sogar 90%. Dabei vergrößert sich der innere Teil der Prostata und kann so auf die Harnröhre drücken. Der äußere Anteil der Prostata, die Prostatakapsel, ist von diesem Wachstum nicht betroffen.


Anzeichen einer Prostatahyperplasie

Zunächst haben Männer unter Umständen Startschwierigkeiten beim Wasserlassen und manchmal das Gefühl, es befinde sich noch Restharn in der Blase. Da die Harnblase so nicht vollständig entleert wird, müssen Betroffene eventuell häufiger urinieren. Dies kann gerade in der Nacht unangenehm sein und ein Durchschlafen verhindern. Auch über plötzlichen Harndrang berichten Betroffene, so weit, dass sie Urin in die Hose verlieren. Irgendwann kann es sein, dass die Blase gar nicht mehr entleert werden kann, hier ist dann unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.


Wie kann der Arzt helfen?

Zuerst wird der Arzt eine Tastuntersuchung durchführen. So kann festgestellt werden, ob die Prostata vergrößert ist. Zudem werden im Labor Blut und Urin untersucht. Mit der Uroflowmetrie wird die Dauer der Entleerung und die Kraft des Harnstrahls gemessen. Beim gesunden Harnfluss sollte die Kraft zum Ende hin nachlassen. Ist die Kraft jedoch gleichbleibend vom Anfang bis zum Ende, kann dies auf eine Prostatahyperplasie hindeuten. Mit dem Ultraschall kann anschließend die Restharnmenge in der Blase bestimmt werden, und so die weitere Behandlung besprochen werden.


Vorbeugung einer Benignen Prostatahyperplasie

Eine gutartige Prostatavergrößerung kann durch gezielte Lifestyle-Faktoren, wie beispielsweise eine gezielte Ernährung und spezielle körperliche Aktivitäten in ihrem Verlauf positiv beeinflusst werden. Jeder Mann sollte sich ab dem Alter von 45 Jahren im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung von Prostatakrebs (Prostatakarzinom) einmal jährlich untersuchen lassen.

Zusätzlich können aber folgende Maßnahmen den leichten Verlauf der Krankheit unterstützen:

  1. Bemühen Sie sich um eine ausgewogene Ernährung: Ein hoher Anteil von frischem Obst und Gemüse ist erstrebenswert.
  2. Auf tierische Fette sowie rohes Fleisch sollte eher verzichtet werden.
  3. Männer, die jede Woche 2-3 Stunden spazieren gehen, senken ihre Risiken für Beschwerden am unteren Harntrakt um jeweils etwa ein Viertel.
  4. Bei einem BMI über 35,0 kg/qm ist das Risiko dreieinhalb mal erhöht (gegenüber BMI unter 25 kg/qm). Beim Abnehmen auf Normalgewicht gehen die Beschwerden des unteren Harntrakts zurück.

 

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