E-Mail: news@mann-und-gesundheit.com     
Sie haben Cookies abgelehnt. Kein Login möglich.
[DEAKTIVIERTES MODUL/PLUGIN] - Sie haben abgelehnt, dass wir persistente und transiente Cookies auf Ihrem Gerät ablegen dürfen. Durch das Nichteinwilligen oder Deaktivieren funktionieren einige Bereiche der Website nicht richtig und können nicht angezeigt werden.

Zwischen Erektionsproblemen und altersbedingter Makula-Degeneration (AMD) besteht ein Zusammenhang, der zur Früherkennung und zur Vermeidung von Erblindung genutzt werden kann. Das wurde jetzt von Professor Dr. Frank Sommer – Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG) und Universitätsprofessor für Männergesundheit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) – in einer Studie belegt.

Als Makula bezeichnet man den „Gelben Fleck“ auf der Netzhaut des Auges. Im Alter kommt es oft zu einem Abbau dieses Gewebes, der sogenannten altersbedingten Makula-Degeneration. In den Industrie-Nationen ist dies die Hauptursache für eine Erblindung bei über 50-Jährigen. In Deutschland leiden schätzungsweise zwei Millionen Menschen daran.

Doch was hat diese Augen-Erkrankung mit Erektionsproblemen zu tun? Und welche Möglichkeiten der Früherkennung ergeben sich hieraus? Das Ergebnis der Studie belegt, dass eine Makula-Degeneration fast immer in Kombination mit durchblutungsbedingten Erektionsproblemen auftritt, da beide Krankheitsbilder die gleiche Ursache haben und die gleichen Risikofaktoren zugrunde liegen wie z. B. Diabetes (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße) oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erektionsprobleme treten allerdings in der Regel zwei bis vier Jahre früher auf, sodass Schäden an der Makula durch eine rechtzeitige Behandlung vermieden werden können.

Ursache für eine Makula-Degeneration und gleichzeitig häufigste Ursache für Erektionsstörungen ist eine schlechte Blutzirkulation in den kleinsten Gefäßen (Mikrozirkulation) des Körpers. Das Gewebe (Endothelial), das die Gefäßwände der Netzhaut und auch die des Penis auskleidet, ist bei Vorliegen des Krankheitsbildes so stark beschädigt, dass das Blut nicht mehr ohne großen Widerstand fließen kann (zum Beispiel aufgrund einer Arteriosklerose). Hierdurch kommt es zu Durchblutungsstörungen, die beim Mann immer zuerst die sehr kleinen Penisgefäße betreffen.

Professor Dr. Frank Sommer untersuchte in seiner Studie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) insgesamt 98 Männer. Von diesen litten 48 Männer an einer altersbedingten Makula-Degeneration (AMD). Die Kontrollgruppe (ohne AMD) bestand aus 50 Männern.

Fast alle Männer mit AMD (98 Prozent) wiesen zusätzlich auch eine erektile Dysfunktion (Erektionsstörung) auf. Ihr Penis war vermindert durchblutet, was durch spezielle Gefäßuntersuchungen mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät am Penis festgestellt werden kann. Mehr als 50 Prozent der Betroffenen litten bereits unter einer schweren Potenzstörung, wie ein von den Beteiligten ausgefüllter Fragebogen zur erektilen Funktion (IIEF = International Index of Erectile Function) ergab.

Eine verminderte Durchblutung des Penis weist nicht allein auf das Risiko einer Makula-Degeneration hin, sondern lässt beispielsweise auch auf ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt beziehungsweise einen Schlaganfall schließen. Dies belegen Studien aus den Jahren 2004/2005, die ebenfalls von Professor Dr. Sommer und seiner Arbeitsgruppe durchgeführt wurden. Die Studienergebnisse zeigen, dass Männer mit durchblutungsbedingten Erektionsstörungen vier bis zehn Jahre nach der ersten Diagnose (einer arteriell bedingten Erektionsstörung) einen Herzinfarkt beziehungsweise einen Schlaganfall erlitten.

Aus diesem Grund sollte jeder Mann mit Verdacht auf eine durchblutungsbedingte Erektionsstörung den Blutfluss seiner vier wichtigsten Penis-Gefäße messen lassen – eine Untersuchung, mit der einem Herzinfarkt, Schlaganfall und/oder einer Erblindung rechtzeitig vorgebeugt werden kann. Nach der Diagnose hilft oft schon eine Änderung des Lebensstils, um ernste Krankheiten zu vermeiden.

Selbstverständlich können Erektionsstörungen auch andere Ursachen als verminderte Durchblutung zugrunde liegen, wie beispielsweise Veränderungen in den Penis-Nerven oder in der Zusammensetzung des Schwellkörpers oder auch eine verminderte Beckenboden-Muskulatur. Auch hier hilft der Facharzt weiter.

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie auf:
http://www.maennergesundheit.info

Weitere Informationen zu Erektionsstörungen erhalten Sie auf:
http://www.maennergesundheit.info/ratgeber/sexualitaet/index.html