Häufiger Harndrang, Schmerzen oder Brennen beim Urinieren, Harnabflussstörungen, Druckgefühl im Dammbereich, Missempfinden im Unterbauch, Rückenschmerzen – die Symptome für eine Prostata-Entzündung (Prostatitis) sind vielfältig. Jeder zweite Mann erleidet im Laufe seines Lebens eine Prostatitis. Manchmal sind Bakterien die Ursache, doch viel häufiger können keine Erreger nachgewiesen werden, dann sind Fehlfunktionen im Blasen- und Beckenbereich wahrscheinlich.
Die tatsächliche Ursache der Entzündung ermittelt der Urologe, dem dazu eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zur Verfügung steht: Urinsediment, Untersuchung von Urogenitalsekreten, Blutwertbestimmungen, Sonographie, Beckenboden-Harnstrahlmessungen oder das Abtasten durch den Enddarm. Je nach Ursache der Beschwerden kann der Urologe entweder Antibiotika verschreiben (bei bakterieller Entzündung), eine Veränderung des Trink- und Miktionsverhaltens (Urinieren) anregen oder eine Beckenbodenschule durch speziell ausgebildete Physiotherapeuten empfehlen.
Eine Liste von Physiotherapeuten, die eine Beckenbodenschule anbieten, ist über die Arbeitsgemeinschaft BeckenBodenGesundheit e. V. im Internet erhältlich: www.ag-bbg.de
TIPP: Wie Sie einer Prostatitis vorbeugen können:
- Ausreichend trinken! Faustregel: täglich 30 ml pro Kilo Körpergewicht. Ein 80 Kilogramm schwerer Mann etwa sollte 2,5 Liter pro Tag trinken, und zwar zwei Drittel der Menge bis 19 Uhr.
- In Bewegung bleiben – jeder Schritt zählt!
- So wenig wie möglich sitzen!
- Fahrradfahren ist erlaubt!
- Bei ersten Beschwerden sofort den Urologen aufsuchen!